TV-Format




Das hier beschriebene Projekt im Kollektiv organisieren. Fundraising, Vermarktung, potentielle Realisationskonzepte

TV-Format

Beitragvon venosta » Mi 3. Dez 2008, 12:07

Ich habe mich gerade mit einem Absatz aus dem Mittelalterthread auseinandergesetzt:
Hans Mack hat geschrieben:Vielleicht ist das ja verrückt, aber ich wünsche mir eine Art moderne „Lösungsfabrik“ bei der ein Problem in Einbindung mit allen heute zur Verfügung stehenden Informationen und Medien öffentlich gelöst wird. In dieser könnten Schauspieler die verschiedenen Perspektiven vertreten, um den Lüge-, den Tabu- und den Ego/Status Faktor auszuschalten. (Oder eine Art „Lösungs- Show der klügsten Köpfe/Ideen“ in einem Format, das so groß wie „Wetten Dass“ gesendet wird? Auch widersprüchliche Informationen werden dort per Bildschirm gegeneinandergestellt und auf „Festigkeit“ getestet - eine Art Rashomon der Weltprobleme http://de.wikipedia.org/wiki/Rashomon_% ... 3%A4ldchen )


Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein solches Format gut ankommen würde. Würde das Konzept ähnlich wie bei BigBrother ausgeweitet, könnte man das "positive" Ziel sogar kommerzialisieren. Da bei Privatsendern allerdings immer die Quotensucht dazu führt, "Spannung" einzubauen, also negative Elemente direkt von vorneherein einzubauen, sind diese wohl kaum geeignet. Bei den ÖR Anstalten ist die Hürde jedoch vermutlich sehr groß. Allerdings wurde vom ZDF so etwas ja bereits mehrfach realisiert, ich denke da zB an diese Familie, die im Schwarzwald auf einem Bauernhof leben musste wie im 18Jhd. Oder an "»Harte Schule« – das ZDF schickt Schüler und Lehrer auf Zeitreise zurück in die fünfziger Jahre"

Kennt sich jemand damit aus, wie TV-Formate entwickelt werden? Ich begebe mich mal auf die Suche, evtl habe ich sogar ein paar Kontakte.
venosta
 
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von Anzeige » Mi 3. Dez 2008, 12:07

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Re: TV-Format

Beitragvon Hans Mack » So 21. Dez 2008, 20:00

venosta hat geschrieben:Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein solches Format gut ankommen würde. Würde das Konzept ähnlich wie bei BigBrother ausgeweitet, könnte man das "positive" Ziel sogar kommerzialisieren. Da bei Privatsendern allerdings immer die Quotensucht dazu führt, "Spannung" einzubauen, also negative Elemente direkt von vorneherein einzubauen, sind diese wohl kaum geeignet. Bei den ÖR Anstalten ist die Hürde jedoch vermutlich sehr groß. Allerdings wurde vom ZDF so etwas ja bereits mehrfach realisiert, ich denke da zB an diese Familie, die im Schwarzwald auf einem Bauernhof leben musste wie im 18Jhd. Oder an "»Harte Schule« – das ZDF schickt Schüler und Lehrer auf Zeitreise zurück in die fünfziger Jahre"

Kennt sich jemand damit aus, wie TV-Formate entwickelt werden? Ich begebe mich mal auf die Suche, evtl habe ich sogar ein paar Kontakte.


Ich finde es gut, das es im Fernsehen solche Zeitreise-Formate gibt.

Ich schätze mal, dass die Leute, die TV-Formate entwickeln ihre Scripts an die Sendeanstalten schicken, so ähnlich wie es mit Drehbüchern oder Theaterstücken läuft. Beziehungen sind natürlich auch nicht schlecht.
Vieles wird dann erst mal in den 3. Programmen angetestet und kommt erst wenn es dort erfolgreich ist zu den großen Sendern und auf die guten Sendezeiten.
Mit besonderer Experimentierfreude kann man beim TV wirklich nicht rechnen, eher im Gegenteil. Ich zweifle daran, dass das Mainstream TV heute die ökonomische Freiheit hat, einer Wahrheit ins Auge zu sehen, die von der verordneten Wahrheit abweicht.

Als Alternative bietet sich heute Youtube an, dort geht natürlich alles und wenn es gut ist, dann wird es "hochgeklickt".

Es schwirrte einmal der Gedanke durch den Raum, die Idee des Realtheaterprojekts Endemol/Big Brother/RTL anzubieten, da deren Big Brother Projekt (die 9. Staffel läuft gerade) eine Frischzellenkur nötig hätte. Die Infrastruktur eines Big Brother Hauses wäre für ein Realtheaterprojekt fast optimal und die Möglichkeitserweiterung der Handlung wäre durch eine kollektive Regie der Gruppe, (statt gefilmter Kausalität des Lebens) förmlich eine Explosion. Vergleichbar einem Luziden Traum http://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum mit einem normalen Traum.

Aber es ist wohl eine schlechte Idee mit etwas unerprobten gleich groß an die Öffentlichkeit zu gehen, da kann der Schuss leicht nach hinten losgehen. Es ist aus wissenschaftlicher Sicht zu Riskant sich mit einem Forschungsprojekt schon am Anfang dem Druck und dem Stress einer großen Öffentlichkeit auszusetzen. Am besten wäre das Realtheaterprojekt wohl in der Stanford Universität/USA aufgehoben, aber auch einige deutsche Friedensforschungs- Initiativen oder Unis wären hier passend. Mal sehen was 2009 dabei rauskommt.
Hans Mack
 
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