Hallo Venosta,
ich denke auch dass dies sehr wohl etwas mit RealTheater zu tun hat, jedoch schreckt mich das "Fachchinesisch" des Buches ab. (Ich würde mir generell bei vieler Fachliteratur wünschen dass es in möglichst einfach verständlicher Sprache verfasst ist, damit es auch Leute jenseits des Fachbereichs leicht verstehen können.)
Die Autorin schreibt: "Die Ordnung der Blicke" bezieht sich auf das Buch: "Die Ordnung der Dinge" von Michel Foucault
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Ordnung_der_Dingebei
Amazon steht über dieses Buch:
"...So entstehe Wissen laut Foucault nicht als Ergebnis des rationalen Denkprozesses der Menschen, sondern ergebe sich aus der grundlegenden Struktur des Diskurses, die teils auf zufällige »Entdeckungen« zurückgehe, teils von politischen Machtinstanzen durchgesetzt werde...." (
http://www.amazon.de/Suhrkamp-Taschenb%C3%BCcher-Wissenschaft-Nr-96-Ordnung/dp/3518276964/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1238618762&sr=1-1 )
... das sehe ich auch so. Deshalb ist sogar unser wissenschaftliches Weltbild trotz allen Respekts den ich habe, wie eine Landkarte auf der weite Bereiche noch weiß und unerforscht sind, dafür sind andere Bereiche aufgebläht wie bei einem Bild von Escher
http://www.flickr.com/photos/konderminator/889049780/ ...Wahrheit als Spiel der Perspektiven: Zoom, Weitwinkeleinstellungen, des Anstarrens oder Ignorierens und der von verschiedenen Blickwinkeln erfolgten (und daher oft widersprüchlichen) Betrachtung.
Weiterhin wäre ein "Reality-Check" bzw. ein "Placebo-Test" für alle unsere Wahrheiten und Kenntnisse sicher ein sinnvolles, wenn auch absolut umfangreiches Unternehmen, das die Welt sich einmal gönnen sollte, bevor die Moderne wirklich hereinbrechen kann.
Das hat außerdem viel mit Polykontexturaler Logik zu tun - Siehe meine Webseite:
http://www.web-tv-nuernberg.de/PolykontexturalLogik.htm